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Recht: Das Recht ist eine Reihe von Regeln, die von sozialen oder staatlichen Institutionen geschaffen werden und durchsetzbar sind, um das Verhalten zu regeln. Das Recht trägt dazu bei, die Rechte der Menschen zu wahren und zu schützen. Siehe auch Rechte, Gesellschaft, Staat, Rechtsprechung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Christopher W. Morris über Recht – Lexikon der Argumente

Gaus I 201
Recht/Morris: (...) der Rückgriff auf Sanktionen und Gewalt, (...) bedeutet nicht, dass Gesetze ohne solche Sanktionen keine Gründe angeben oder motivieren können oder dass sie diese voraussetzen müssen. Das Gesetz beansprucht Autorität, und dieser Anspruch kann oft gültig sein. Wenn man nicht davon ausgeht, dass Normen per se keine Gründe sein können, dann sollte es keinen Grund geben, darauf zu bestehen, dass Rechtsnormen notwendigerweise mit Sanktionen untermauert werden müssen. Aber angesichts der menschlichen Natur sollten wir erwarten, dass sie ein wichtiger Bestandteil praktisch aller rechtlichen und politischen Ordnungen sind. >Sanktionen/Morris
, >Zwang/Morris, >Zwang/Politische Theorien, >Befehl/Hart.
Was bedeutet es, wenn man sagt, dass Recht letztlich durch Sanktionen gestützt wird oder letztlich eine Frage der Gewalt ist? Der Begriff "letztlich" ist einer der undurchsichtigsten in der Philosophie und Gesellschaftstheorie und sollte mit Vorsicht verwendet werden. In manchen Kontexten hat der Begriff einen klaren Sinn. Eine Autorität kann zum Beispiel ultimativ sein, wenn sie die höchste Autorität ist. Diese Vorstellung setzt voraus, dass Autoritäten eine Ordnung (oft eine strenge Ordnung) darstellen und dass die höchste Autorität die letzte in einer bestimmten Kette oder einem Kontinuum von Autoritäten ist.
MorrisVs: Selbst wenn wir in jedem Rechtssystem eine hierarchische Ordnung der Behörden finden könnten, ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Befugnisse allgemein so geordnet sind. Das heißt, es ist sehr unwahrscheinlich, dass wir Machtbeziehungen auf diese Weise ordnen können, so dass für jedes Mächtepaar eines größer als das andere ist und die Gesamtheit aller Mächte eine Ordnung (d.h. transitiv) darstellt. Wenn dies richtig ist, bedeutet dies, dass der Begriff einer letzten Macht schlecht definiert sein wird. Das bedeutet, dass es unklar und wahrscheinlich irreführend ist
von "ultimativen" Mächten zu sprechen, denn es mag niemals eine Macht geben, die so platziert ist, dass sie "ultimativ" oder "endgültig" ist (siehe Morris, 1998(1): Kap. 8).

1. Morris, Christopher W. (1998) An Essay on the Modern State. Cambridge: Cambridge University Press.

Morris, Christopher W. 2004. „The Modern State“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Morris, hristopher W.

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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